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Aktuelle Ausstellung

DIE WELT IM BILDNIS.
PORTRÄTS, SAMMLER UND SAMMLUNGEN IN FRANKFURT VON DER RENAISSANCE BIS ZUR AUFKLÄRUNG

12. Mai – 13. September 2020

Das Museum Giersch der Goethe-Universität präsentiert Ausstellungen zur Kunst- und Kulturgeschichte des Rhein-Main-Gebiets und zu Themen aus einem breiten Spektrum der universitären Forschung, Lehre und Sammlungen. Ausstellung und Katalog entstanden in Zusammenarbeit mit der Städel-Kooperationsprofessur und Studierenden am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität. Sie widmen sich der Bildniskunst in Frankfurt von der Renaissance bis zur Aufklärung, vermitteln die Ergebnisse mehrjähriger universitärer Forschungsarbeit und eröffnen faszinierende Perspektiven auf das neuzeitliche Porträt und seinen sozialen Gebrauch.


Frankfurter Porträts und Frankfurter Porträtsammler – da kommen zunächst die Patrizierfamilie von Holzhausen und deren Bildnisse von Faber von Kreuznach, Ziesenis, Urlaub oder Tischbein in den Sinn. Sie kamen im Jahre 1923 ins Städel Museum, nachdem sie zuvor jahrhundertelang die Wände des »Holzhausenschlösschens« geschmückt hatten. Denn mit dem Tod Adolph von Holzhausens erlosch die älteste und in der Stadtgeschichte wohl bedeutendste Frankfurter Patrizierfamilie in der männlichen Linie. Dank ihres biologischen Reproduktionserfolgs hatten die Holzhausen alle anderen Frankfurter Patrizierfamilien nicht nur überlebt, sondern die meisten auch beerbt und so einen unvergleichlichen Besitz an Kunstwerken, Büchern und Archivalien zusammengetragen, der nun an die Stadt Frankfurt und ihre Museen, Archive und Bibliotheken fiel. 

Doch nicht alle Teile dieses Erbes blieben wie die Gemälde im Städel Museum im Blick der Öffentlichkeit. So gab jüngst die Wiederentdeckung eines Bestandes von über 1250 Porträtgrafiken in der Frankfurter Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg zunächst den Anstoß zu einem Forschungsprojekt durch die Städel-Kooperationsprofessur am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität. Dabei zeigte sich sehr schnell, wie reich und vielfältig, aber auch wie unbekannt das Material zur Porträtkultur und zu den Porträtsammlungen im Frankfurt des 16. bis 18. Jahrhunderts teilweise ist. So entstand die Idee zu dieser Ausstellung, die erneut in enger Kooperation mit Studierenden des Frankfurter Kunstgeschichtlichen Instituts realisiert worden ist.  

Auch wenn der Materialkern der Ausstellung durch die Frankfurter Holzhausen-Sammlungsbestände gebildet wird, greift sie in ihrem Frageinteresse – und damit auch mit ihren Exponaten – weit darüber hinaus. So zeigt sie beispielsweise mit dem bedeutenden Arzt und Naturwissenschaftler Johann Christian Senckenberg oder dem heute vergessenen Buchhändler Grohte weitere wichtige Frankfurter Porträtsammler. Deren Sammlungen strebten – anders als die der von Holzhausen – keinen vollständigen Überblick über die ständisch gegliederte Gesellschaft ihrer Zeit an, sondern konzentrierten sich auf die Bildnisse von Ärzten und Naturwissenschaftlern beziehungsweise von Schriftstellern und Gelehrten. Da zahlreiche Frankfurter Sammler des 18. Jahrhunderts wie Senckenberg oder dessen Zeitgenosse Johann Christian Gerning, aber auch der Frankfurter Patrizier Heinrich Kellner bereits zwei Jahrhunderte zuvor mit ihren Sammlungen einen wahrhaft enzyklopädischen Wissenshorizont absteckten, stellt die Ausstellung auch einige Beispiele von deren Sammlertätigkeit vor. Neben Heinrich Kellners bisher gänzlich unbeachtet gebliebenem, spektakulären »Kunstbuch« aus dem Jahre 1588 sind hier auch die zoologischen Präparate Gernings zu nennen, die sich teilweise sogar bis zur berühmten Naturforscherin, Künstlerin und Sammlerin Maria Sibylla Merian zurückführen lassen. 

Alle genannten Frankfurter Sammlungen bildeten in ihrer Objektauswahl und Objektanordnung auf die eine oder andere Weise Aspekte des damaligen Wissens um die Welt ab. Von Angehörigen der wohlhabenden patrizischen oder zumindest bürgerlichen Oberschicht zusammengetragen (denn nur diese verfügten über die dafür notwendigen finanziellen Mittel), spiegeln insbesondere die Bildnissammlungen die bestehenden Ordnungsvorstellungen ihrer Zeit wider. Dies zeigt sich auf besonders interessante und augenfällige Weise im Umgang mit Personen, die aus eben diesen als allgemeingültig verstandenen Ordnungsprinzipien herausgefallen waren wie Verbrecher oder auf andere Weise sozial geächtete Personen. Welche Bildstrategien der Ausgrenzung hier zum Einsatz kommen konnten, wird in der Ausstellung ebenso untersucht wie der an den Bildern zu beobachtende Versuch, die verletzte Ordnung zumindest im Bild symbolisch wiederherzustellen.

Und nun viel Spaß und interessante Entdeckungen beim 3D Rundgang und der Bildergalerie!

Johann Lorenz Müller (1601–1667), zugeschrieben
Ahnenbaum von Maria Justina (1616–1681) und des Johann Maximilian zum Jungen (1619–1636), 1634
Öl auf Leinwand. Frankfurt, Städel Museum

 

Ein Geschwisterpaar aus dem Patriziat stellt mit diesem Ahnenbaum seine vornehme Abstammung aus – und empfiehlt sich damit als gute Partie im Spitzensegment des Frankfurter Heiratsmarktes. Bereits im 16. Jahrhundert hatten die patrizischen Familien, die das Stadtregiment dominierten, damit begonnen, vorzugsweise nur mehr untereinander zu heiraten, um die großen Vermögen beisammen zu halten.

So zählten auch die Geschwister Zum Jungen einige Angehörige der Holzhausen, der ältesten Frankfurter Patrizierfamilie, zu ihren Vorfahren, kenntlich am Wappen mit den weißen Blüten auf schwarzem Grund. Da die Zum Jungen lange vor den Holzhausen in der männlichen Linie erloschen (auch der im Bild dargestellte Johann Maximilian starb 1636 kinderlos), gelangte ihr Erbe, darunter auch dieses Gemälde, später an die Holzhausen.  

Palmin-Serienbilder [Serie 24–46], Sammelalbum der Palmin-Werke, Mannheim, um 1905
Je sechs Chromolithographien
Frankfurt, Goethe-Universität, Sammlung Politische Bildgedächtnisse – Historisches Seminar

 

Im späten 19. Jahrhundert entdeckte die Wirtschaft die Werbung für ihre Zwecke. Neben Plakaten an den Litfaßsäulen kamen auch Sammelalben für Klebebilder in Mode. Der Kokosfett-Hersteller Palmin tat sich hier besonders hervor, so dass der Begriff »Palmin-Bilder« heute fast synonym für die frühen Werbe-Sammelbilder steht.

Nicht nur die als Chromolithografien hergestellten Palmin-Sammelbilder waren künstlerisch anspruchsvoll gestaltet, sondern auch die Alben, in denen die Bilder – häufig Porträts bedeutender Persönlichkeiten – präsentiert wurden.

Conrad Faber von Kreuznach (um 1500–1552/53)
Bildnis des Hamman von Holzhausen, 1529
Mischtechnik auf Lindenholz. Frankfurt, Städel Museum

 

Mit Hamman von Holzhausen (1467–1536) porträtierte Conrad Faber 1529 eine der bedeutendsten Personen aus der Geschichte Frankfurts. Nicht nur bekleidete Hamman, der seit 1493 Ratsherr und seit 1499 Schöffe war, viermal das Amt des Älteren Bürgermeisters, er gehörte 1520 auch zu den Mitbegründern der städtischen Lateinschule und war ein entscheidender Wegbereiter der Reformation in Frankfurt.

Conrad Faber von Kreuznach (um 1500–1552/53)
Doppelbildnis des Justinian von Holzhausen und seiner Frau Anna, geb. Fürstenberger, 1536
Mischtechnik auf LindenholzFrankfurt, Städel Museum

 

Justinian von Holzhausen (1502–1553) und seine Frau Anna Fürstenberger (1510–1573) sind in diesem Doppelbildnis in einen vielschichtigen allegorischen Handlungsrahmen gesetzt: Zwischen beiden sitzt der Liebesgott Amor, der mit seinen brennenden, Liebe auslösenden Pfeilen die glückliche Verbindung der beiden betont. Trotz der modern anmutenden Idee der Liebesheirat nimmt das Bild doch eine klassische Rollenzuweisung vor: Während Anna im häuslichen Rahmen gezeigt wird, öffnet sich hinter Justinian buchstäblich die Welt. In der Ferne ist die Belagerung von Münster in Westfalen gezeigt, an der Justinian im Kampf gegen die Wiedertäufer an der Spitze der Truppen der Reichsstadt Frankfurt teilgenommen hatte. 

Heinrich Kellner (1536–1589)
Italiens Altertümer in Kupferstichen, vor 1589
116 italienische Kupferstiche.Frankfurt, Universitätsbibliothek

 

Vielleicht schon während seiner Studienjahre in Italien, vielleicht aber auch erst auf einer der Frankfurter Messen nach seiner Berufung zum Syndikus der Reichsstadt, erwarb Heinrich Kellner eine umfangreiche Sammlung von Kupferstichen des 16. Jahrhunderts mit Ansichten römischer Altertümer. Die meisten Blätter stammen aus der Grafikfolge »Speculum Romanae Magnificentiae« des Antonio Lafreri (1512–1577). Alle Kupferstiche wurden in ein großformatiges »Kunstbuch« eingeklebt, wobei manche der Blätter ein aufwändig gestaltetes Passepartout erhielten.

Aufgeschlagen ist Lafreris Rückansicht der antiken Statuengruppe der »Rossebändiger« auf dem Quirinal. Um die Dimensionen der Figuren maßstabsgetreu zu visualisieren, ist im Vordergrund ein Zeichner zu sehen, der die Skulpturen in ihrem damaligen Zustand skizziert.

Heinrich Kellner (1536–1589)
Kunstbuch, 1588
16 Zeichnungen, Druckgrafiken und Scherenschnitte, Pergament und Büttenpapier.Frankfurt, Universitätsbibliothek

 

Im Verlauf des Jahres 1588 legte Heinrich Kellner sein als »Kunstbuch« bezeichnetes Sammelalbum für Druckgrafiken und Zeichnungen deutscher Künstler an, das durch seinen unverhofften Tod Anfang 1589 allerdings unvollendet blieb. Nach seiner Wiederentdeckung im Bestand der Frankfurter Universitätsbibliothek wird es hier erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Trotz seines geringen Umfangs ist es eine kleine Sensation – nicht nur wegen seiner erstaunlichen Bildauswahl zwischen Kirchenkritik, Pornografie und Philologie, sondern auch wegen seiner bloßen Existenz, denn vergleichbare »Kunstbücher« des 16. Jahrhunderts haben sich sonst fast nur aus adligem Besitz erhalten. Als frühes Zeugnis bürgerlicher Sammelkultur in Frankfurt nimmt Kellners »Kunstbuch« daher einen herausragenden Platz ein.

»Portraits de la Maison de Hesse«, Klebeband aus der Sammlung der Landgrafen von Hessen-Kassel, 2. H. 18. Jh.
aufgeschlagen Doppelseite mit Jacob van der Heyden (1573–1636), Bildnisse von Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602–1637) und seiner Ehefrau Amalie Elisabeth von Hanau-Münzenberg (1602–1651) mit ihren zwölf Kindern, 1636
Kupferstich/Radierung. Kassel, Museumslandschaft Hessen Kassel, Graphische Sammlung

 

Ein Teil der erhaltenen Bestände des Kupferstichkabinetts der Landgrafen von Hessen-Kassel befinden sich auch heute noch in den originalen Klebebänden des 18. Jahrhunderts. Dazu zählt auch dieser Band mit den Bildnissen der Angehörigen des Hauses Hessen. Nicht nur seine stattlichen Maße, sondern auch die repräsentative Art der Präsentation der Bildnisse zeugt von fürstlichem Selbstverständnis. 

Aufgeschlagen ist das Kupferstichbildnis der Familie von Landgraf Wilhelm V. von dem u. a. auch in Frankfurt tätigen Jacob van der Heyden.

Titelblatt der Porträtsammlung des Joachim Andreas Sauer, vor 1784
Montage eines Kupferstichs und einer Radierung auf einem Bogen handgeschöpften Papiers. Frankfurt, Universitätsbibliothek

 

Das Titelblatt von Sauers heute leider aufgelöstem Sammelalbum mit Porträtgrafiken ist ein Pasticcio aus zwei älteren Druckgrafiken. Oben montierte der Sammler das Widmungsblatt der bereits 1738 erschienenen Kupferstichfolge des »Florirenden Frankfurth«, wobei er den Text ausschnitt und mit seiner eigenen Titelangabe ersetzte. Unten klebte er die Frankfurt-Ansicht einer gedruckten Handwerkskundschaft ein, die seit den 1770er Jahren von den Frankfurter Zünften genutzt worden war, um weiterziehenden Gesellen einen Tätigkeitsnachweis auszustellen.

Wie Sauers handschriftliche Titelangabe betont, hatte er Bildnisse von Frankfurtern zusammengetragen und diese nach ihrem gesellschaftlichen Rang und (Ab-)Sterbedatum angeordnet.

Unbekannter Stecher
Bildnis des Johann Samuel Adami (1638–1713), 1694, aus Grohtes Sammlung druckgrafischer Porträts von Schriftstellern
Kupferstich/Radierung. Frankfurt, Historisches Museum Frankfurt

 

Der sonst nicht näher bekannte Frankfurter Sammler Grohte, vermutlich selbst Drucker oder Buchhändler, trug unter dem Bildnis des Theologen Adami nicht nur biogrfische Informationen ein, sondern auch eine Aufstellung von dessen Veröffentlichungen mit Angaben zu Umfang und Preis. So heißt es gleich zu Anfang: »Adami (Joh(ann) Sam(uel)) Deliciae biblicae oder biblische Ergötzlichkeiten über das Alte und Neüe Testament, 24 Theile und ein Theil Haupt Register & Dreßden Nürnbg 1690. 692. 699. 705. 16 rh [=Reichstaler] 16 gr [=Groschen].«

Frankfurter (?) Künstler
Bildnis des Johann von Fichard, um 1570
Öl auf Pappelholz. Frankfurt, Städel Museum

 

Johann von Fichard (1512–1581) zählt zu den bedeutendsten deutschen Juristen des 16. Jahrhunderts. Nach dem Studium der Rechte in Heidelberg, Basel und Padua war er seit 1538 Syndikus seiner Geburtsstadt Frankfurt. Durch seine Heirat stieg er ins Frankfurter Patriziat auf. Fichard arbeitete als Anwalt und juristischer Berater nicht nur für die Stadt Frankfurt, sondern auch für Städte und Fürsten in ganz Deutschland. Sein juristisches Hauptwerk ist die Kodifizierung des Rechts der Stadt Frankfurt, die 1578 publiziert wurde. 

Das Gemälde wurde nicht lange vor Fichards Tod geschaffen. Es inszeniert ihn durch seine Berufstracht als wohlhabenden Staatsdiener; die Bücher im Hintergrund verweisen auf den Gelehrten, die Goldkette mit der Porträtmedaille eines römischen Kaisers, vielleicht des Antoninus Pius (86–161), dürfte auf seine Kunstsammlung anspielen.

Rekonstruktion der Anordnung der Porträtgrafiken in Joachim Andreas Sauers Klebealbum auf den Seiten 76 und 77
Alle Blätter: Frankfurt, Universitätsbibliothek 

 

Bei der Rekonstruktion des erst in den 1970er Jahren aufgelösten Klebealbums spielten Klebespuren eine wichtige Rolle, denn die Grafiken waren aus Platzgründen z. T. überlappend aufgeklebt. Bleistiftzahlen erschließen ihre Reihenfolge. Die Seitenzahlen lassen sich schließlich durch Arthur Richels 1929 publizierte »Literatur zur Familien- und Personengeschichte« in der damaligen Stadt- und heutigen Universitätsbibliothek Frankfurt bestimmen.         

Die beiden hier rekonstruierten Seiten zeigen Porträts der Juristen Justinus Gobler (1504–1567), Johann von Fichard (1512–1581) und Lucas Kupferschmidt (1599–1662). Sie alle haben als Frankfurter Stadtsyndici den gleichen sozialen »Rang« und die Reihenfolge ihrer Porträts entspricht ihrem Todesjahr; die Anordnung entspricht also den Angaben auf dem Titelblatt von Sauers Klebealbum.

Daniel Thielen (1623–1711)
Bildnis des Philipp Jacob Spener, um 1700
Öl auf Leinwand

 

Philipp Jacob Spener (1635–1705) war der Begründer der Reformbewegung des Pietismus und zugleich einer der bedeutendsten evangelischen Theologen seiner Zeit. Während seiner Tätigkeit in Frankfurt von 1666 bis 1686 war Spener Vorsteher des Frankfurter »Predigerministeriums«, also der evangelischen Kirchenleitung. Ab 1670 versammelte er auch interessierte Gläubige zum privaten Bibelstudium um sich. In Frankfurt erschien 1675 seine Reformschrift »Pia Desideria oder herzliches Verlangen nach gottgefälliger Besserung der wahren evangelischen Kirche«, die ihn über Deutschland hinaus bekannt machen sollte. 

Das Porträt zeigt Spener in der charakteristischen Tracht lutherischer Theologen mit schwarzem Talar, schwarzem Scheitelkäppchen und weißer Halskrause. Die Rechte bekenntnishaft vor die Brust erhoben, ist er umgeben von theologischen Schriften.  

Hermann Boss (1643–1701)
Bildnis des Johann Ludwig Witzel, um 1690
Öl auf Leinwand. Frankfurt, Historisches Museum Frankfurt

 

Nach seinem Medizinstudium in Straßburg war Johann Ludwig Witzel (1627–1692/93) seit 1653 in Frankfurt als Arzt tätig. Ab 1656 war er Stadtphysikus, später auch Arzt am Heilig-Geist-Hospital. 1671 bewarb sich Witzel erfolglos um die Aufnahme in eine der Frankfurter Patriziergesellschaften. 

Hermann Boss‘ Porträt zeigt ihn in schlichter schwarzer Amtstracht mit weißem Beffchen und grauer Allongeperücke. Anstelle medizinischer Instrumente, wie man sie typischerweise bei einem Ärzteporträt erwarten würde, präsentiert Witzel stolz seine Medaillensammlung auf dem vor ihm stehenden Tisch. Eine weitere Porträtmedaille hat er an seiner Schoßweste befestigt; sie zeigt das Bildnis des Mainzer Erzbischofs Damian Harthard von der Leyen (1624–1678) und war vermutlich ein Geschenk des Dargestellten an Witzel.

Elias Christoph Heiss (1660–1731)
Bildnis des Johann Balthasar von Keib (1637–1697), 1697
Schabkunst. Frankfurt, Universitätsbibliothek

 

Ein hochovaler Bilderrahmen auf einem schlichten Sockel mit dem leicht nach links gewandten Brustbild eines distinguiert aussehenden Herrn der patrizischen Stadtherrschaft, der in Richtung des Betrachters aus dem Bild schaut: In diesem immer gleichen Schema ließen sich die Mitglieder des Frankfurter Patriziats über 40 Jahre hinweg im Schabkunstbildnis darstellen.

Elias Christoph Heiss (1660–1731)
Bildnis des Johannes Erasmus von Klettenberg und Wildeck (1634–1716), 1716
Schabkunst. Frankfurt, Universitätsbibliothek

 

Eine Inschrift auf dem Sockel teilt Namen, berufliche Erfolgsgeschichte und Alter bzw. Lebensdaten des Dargestellten mit. Das Familienwappen, das Sockelzone und Rahmen miteinander verklammert, verweist auf die herausgehobene soziale Stellung. Diese uniform anmutende Ausgestaltung der Bildnisse spiegelt den Wunsch der elitären Familienverbände nach einheitlichem Auftreten, um sich zur bürgerlichen Mittelschicht abzugrenzen und den eigenen Machtanspruch zu untermauern.

David Le Clerc (1679–1738)
Bildnis des Johann Hieronymus von Holzhausen, um 1705
Öl auf Leinwand. Frankfurt, Städel Museum

 

Johann Hieronymus von Holzhausen musste 1705 seine berufliche Laufbahn als Offizier aufgrund einer schweren Krankheit beenden. Im Porträt von David Le Clerc erinnert der dunkle Brustpanzer mit auffälliger goldfarbener Schnalle noch an diese Rolle. Er kehrte in seine Heimatstadt Frankfurt zurück und bekleidete dort in den folgenden Jahren unterschiedliche Ämter. 1722 wurde er zum Jüngeren Bürgermeister ernannt. In dieser Amtszeit erneuerte und erweiterte er das Landgut der Familie, die »Holzhausensche Oed«, welche er im Jahre 1709 geerbt hatte, und ließ das bis heute erhaltene »Holzhausenschlösschen« errichten. 

Johann Georg Ziesenis (1716–1776)
Bildnis der Marie Sophie Friedericke von Holzhausen, um 1758
Öl auf Leinwand. Frankfurt, Städel Museum

 

Wie eine Erwachsene – geschminkt, gepudert und aufwändig kostümiert – sitzt die zehnjährige Marie Sophie Friederike von Holzhausen (1748–1796) aufrecht in einem Lehnstuhl. Sie hält die Pfote eines Hündchens, das mit Hilfe eines Dressierstabs Männchen macht. Die Tierdressur gleicht der des Kindes: Seine äußerliche Formung steht stellvertretend für die Erziehung zur Ehefrau, die sich auf Repräsentation, die Erfüllung ihrer häuslichen Aufgaben und der ehelichen Treue, die der Hund symbolisiert, versteht.

Johann Jakob Haid (1704–1767)
Bildnis des Christian von Münch, um 1757
Schabkunst. Frankfurt, Universitätsbibliothek

 

Christian von Münch (1690–1757) entstammte dem Frankfurter Patriziat; die Familie betrieb ein Bankhaus. Christian von Münch ging nach Augsburg, heiratete ins dortige Patriziat ein und gründete mit seinem Schwager eine Bank, die für den Wiener Hof ein wichtiger Lieferant von Luxusgütern und Darlehen war. Im Jahre 1731 wurde Christian von Münch von Kaiser Karl VI. in den Reichsadelsstand erhoben. 

So hat von Münch stolz seine Linke auf das Adelsdiplom gestützt, während eine Porträtmedaille des Kaisers an der Kette vor seiner Brust prangt. Seit dem Erwerb der Herrschaft Aystetten 1733 nannte er sich Christian von Münch auf Aystetten. Das dortige Schloss ließ von Münch 1740 erweitern; 1749 kam auch Schloss Filseck in seinen Besitz. Beide Schlösser sind im Schabkunstblatt wiedergegeben: Aystetten im Fensterausblick, Filseck im Kupferstich auf dem Tisch.

Dreiteiliger brauner Herrenanzug (»habit à la française«), Rock, Kniehose und Weste, um 1775
Frankfurt, Historisches Museum Frankfurt

 

Als weltläufiger Banker und Patrizier ließ sich Christian von Münch in modischer Tracht darstellen. Der hier ausgestellte dreiteilige Anzug, ein »habit à la française«, ist nur wenig später als das Schabkunstblatt entstanden. Rock und Kniehose sind aus Seidensamt, die Weste aus »Gros-de Tours«, einem Seidengewebe mit Rippeneffekten, gefertigt. Rock und Weste sind zudem mit aufwendigen, naturalistischen Vergissmeinnicht-Stickereien verziert. 

Johann Jacob Haid (1704–1767)
Bildnis des Lorenz Heister, 1744 
Schabkunst. Frankfurt, Historisches Museum Frankfurt

 

Der aus Frankfurt stammende Chirurg, Anatom und Botaniker Lorenz Heister (1673–1758) war einer der berühmtesten Naturwissenschaftler seiner Zeit, dessen Bildnis bereits zu seinen Lebzeiten in Johann Bruckers »Bilder-sal heutiges Tages lebender, und durch Gelahrtheit berühmter Schrifft-steller« aufgenommen wurde. 

Das Schabkunstblatt erfreute sich großer Beliebtheit und erschien in unterschiedlichen Ausführungen. So gibt es das Blatt auch mit einfacherer Rahmenform und ohne die Darstellung der hinter Heister aufgehängten, präparierten Hand. Derartige Modelle dienten schon zu Heisters Zeiten der akademischen Lehre.

Matthäus Merian d. Ä. (1593–1650)
Titelkupfer zu Caspar Bauhin, Vivae imagines partium corporis humani, Frankfurt 1620
Kupferstich. Frankfurt, Universitätsbibliothek

 

Ein besonders reiches allegorisches Bildprogramm entfaltet dieses in Kupfer gestochene Titelblatt einer medizinisch-anatomischen Veröffentlichung. Das im Melancholiegestus gezeigte Skelett oben rechts erinnert den Betrachter an die irdische Endlichkeit, die ausgeweidete, stehende weibliche Gestalt nimmt die Haltung einer »Venus pudica«, d. h. einer schamhaft ihre Blöße bedeckenden Liebesgöttin, ein und bringt dadurch eine erotische Komponente ins Bild, während der zur Sektion vorbereitete Schweinekadaver im Vordergrund für eine humoreske Note sorgt.

George Desmarées (1697–1776) 
Bildnis der Esther Barbara Sandrart, 1725 
Öl auf Leinwand. Amsterdam, Amsterdam Museum 

 

Georges Desmarées schildert die greise Sammlerin an einem Tisch sitzend, auf dem sie ihre Schätze ausgebreitet hat, als wolle sie sie einem imaginären Besucher ihres Kabinetts präsentieren und erklären. 

Johann Simon Negges (um 1726–1792)
Bildnis des Johann Jakob Scheuchzer, um 1760
Schabkunst. Frankfurt, Universitätsbibliothek

 

Dieses anspruchsvolle Schabkunstblatt diente als Frontispiz von Johann Jakob Scheuchzers (1672–1733) literarischem Hauptwerk, der »Kupfer-Bibel, In welcher Die Physica Sacra, Oder Geheiligte Natur-Wissenschafft Derer in Heil. Schrifft vorkommenden Natürlichen Sachen, Deutlich erklärt und bewährt [werden]«. Scheuchzer versuchte in diesem reich bebilderten Werk auf originelle Weise systematisch Theologie, Naturwissenschaft und Humangeschichte zu vereinen.

Ludwig Hauck (1718–1801)
Bildnis des Johann Christian Senckenberg, 1748
Öl auf Leinwand. Frankfurt, Dr. Senckenbergische Stiftung

 

Johann Christian Senckenberg (1707–1772) war ausgesprochen medienbewusst und ließ sich insgesamt dreimal malen. Das Gemälde von Ludwig Hauck ist das früheste und zeigt den modisch gekleideten Arzt als erfolgreichen Wissenschaftler vor einer Parklandschaft. 

Johann Benjamin Ehrenreich (1733/39–1806) 
Senckenbergs Kater, 1751 
Öl auf Leinwand. Frankfurt, Dr. Senckenbergische Stiftung 

 

 

Das Gemälde von Senckenbergs Kater, genannt Catus, ist zweifellos das ungewöhnlichste »Porträt« in dieser Ausstellung. Das offensichtlich übergewichtige Tier wurde trotz seiner Vorliebe für fettige Nahrung stolze 18 Jahre alt. Senckenberg ließ Catus von dem Landschaftsmaler Ehrenreich gemäß den Porträtkonventionen der damaligen Zeit porträtieren. Eine erbeutete Maus dient als »Statussymbol«, die den Kater als Haustier von Rang auszeichnet. 

In seinen Tagebüchern berichtet Senckenberg häufig von seinem geliebten Kater, der als »Patient« eine eigene Krankenakte hatte. Nach dessen Ableben verfasste Senckenberg sogar einen Nachruf. Dort heißt es u. a.: »Hätte vielleicht noch länger gelebt, so er nicht so wohl und fett gehalten, item mehr Motion gehabt hätte. War immer lustig und fienge s. Ratten v. ward so wie die alte thiere sind sehr klug.«

Franz Laubler mit seinem Mordopfer, dem evangelischen Archidiakon an der Dresdner Kreuzkirche Hermann Joachim Hahn, 1726
Kupferstich. Frankfurt, Universitätsbibliothek

 

Am 21. Mai 1726 geschah in Dresden ein Mord, der vielfache mediale Resonanz fand: Der katholische Soldat Franz Laubler (1684–1726) erstach heimtückisch den lutherischen Archidiakon Hermann Joachim Hahn (1679–1726) in dessen Haus, da er diesen für seinen eigenen Glaubenskonflikt verantwortlich machte. Im Frontispiz zu der dem Geschehen gewidmeten Publikation »Das Betrübten Dreßden« wird der Tathergang geschildert. Christusgleich und der göttlichen Erlösung gewiss erträgt Hahn sein Leid.

Spottmedaille (Schraubmedaille mit Inhalt) auf Joseph Süß Oppenheimer, 1738
Silbermedaille, kolorierte Kupferstiche. Stuttgart, Landesmuseum Württemberg, Münzkabinett

 

Nach dem Schema fürstlicher Prunk- und Schaumedaillen wird auf der Vorderseite dieser Spottmedaille das Bildnis des württembergischen Finanzrates Joseph Süß Oppenheimer (1698–1738) präsentiert. Nach dem überraschenden Tod seines Dienstherrn, des Herzogs Karl Alexander von Württemberg (1684-1737), wurde sein wichtigster Berater gestürzt und als Sündenbock in einem Schauprozess zum Tod verurteilt. Die Rückseite der Schaumedaille zeigt sein Ende am Galgen. Das Innere enthält zusätzlich eine Kupfersticheinlage, die in 19 Stationen Oppenheimers Leben erzählt.

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Fachbeiträge von Teilnehmer*innen des Forschungs- und Ausstellungsprojektes »Die Welt im BILDnis. Porträts, Sammler und Sammlungen in Frankfurt von der Renaissance bis zur Aufklärung«:

Eigentlich wollte Arthur Cambreling auf seinem Cello die Eröffnung der Ausstellung »Die Welt im BILDnis. Porträts, Sammler und Sammlungen in Frankfurt von der Renaissance bis zur Aufklärung« musikalisch umrahmen. Jetzt hat er die sechsteilige Suite für Violoncello Solo Nr. 2 d-Moll, BWV 1011 – 1726 von Johann Sebastian Bach zuhause in Frankreich eingespielt.

I. Prélude

II. Allemande

III. Courante

IV. Sarabande

V. Menuets

VI. Gigue

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Die Goethe-Universität ist als Inhaltsanbieter für die eigenen Inhalte, die sie zur Nutzung bereithält, nach den allgemeinen Gesetzen verantwortlich. Von diesen eigenen Inhalten sind Querverweise (»externe Links«) auf die von anderen Anbietern bereitgehaltenen Inhalte zu unterscheiden. Diese fremden Inhalte stammen weder von der Goethe-Universität, noch hat die Goethe-Universität die Möglichkeit, den Inhalt von Seiten Dritter zu beeinflussen. Die Inhalte fremder Seiten, auf die die Goethe-Universität oder das Museum Giersch der Goethe-Universität mittels Links hinweist, spiegeln nicht die Meinung der Goethe-Universität wider, sondern dienen lediglich der Information und der Darstellung von Zusammenhängen.

Diese Feststellungen gelten für alle innerhalb des eigenen Internetangebotes gesetzten Links und Verweise sowie für Fremdeinträge in von der Goethe-Universität und dem Museum Giersch der Goethe-Universität eingerichteten Gästebüchern, Diskussionsforen und Mailinglisten. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Inhalte und insbesondere für Schäden, die aus der Nutzung oder Nichtnutzung solcherart dargebotener Informationen entstehen, haftet allein der Anbieter der Seite, auf welche verwiesen wurde.

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DATENSCHUTZERKLÄRUNG

Datenschutzerklärung nach der DSGVO

I. Name und Anschrift des Verantwortlichen

II. Name und Anschrift des Datenschutzbeauftragten

III. Allgemeines zur Datenverarbeitung

IV. Bereitstellung der Website und Erstellung von Logfiles

V. Verwendung von Cookies

VI. Verwendung von Google Maps

VII. Externe Dienste

VIII. Rechte der betroffenen Person

I. Name und Anschrift des Verantwortlichen

Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main
Theodor-W.-Adorno-Platz 1
60323 Frankfurt am Main

Postanschrift:
Goethe-Universität Frankfurt am Main
60629 Frankfurt

Telefon: +49-69-798-0
Fax: +49-69-798-18383
Internet: www.uni-frankfurt.de

Die Goethe-Universität Frankfurt am Main ist als Hochschule des Landes Hessen eine rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts (§ 81 HHG).

Gesetzlicher Vertreter: Die Präsidentin der Goethe-Universität, Prof. Dr. Birgitta Wolff
Rechtsaufsicht: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Rheinstr. 23-25, 65185 Wiesbaden.
Gerichtsstand: Frankfurt am Main

II. Name und Anschrift des Datenschutzbeauftragten

Bei Anfragen oder Beschwerden zum Datenschutz können Sie sich mit den Datenschutzbeauftragten der Goethe-Universität in Verbindung setzen.

Der Datenschutzbeauftragte des Verantwortlichen ist

Herr Gerhard Leuck
Robert-Mayer-Straße 11 – 15
60325 Frankfurt am Main

dsb@uni-frankfurt.de
Telefon: +49-69-798-28351
Internet: http://www.uni-frankfurt.de/datenschutzbeauftragte

III. Allgemeines zur Datenverarbeitung

1. Umfang der Verarbeitung personenbezogener Daten

Wir erheben und verwenden personenbezogene Daten unserer Nutzer grundsätzlich nur, soweit dies zur Bereitstellung einer funktionsfähigen Website sowie unserer Inhalte und Leistungen erforderlich ist. Die Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten unserer Nutzer erfolgt regelmäßig nur nach Einwilligung des Nutzers. Eine Ausnahme gilt in solchen Fällen, in denen eine vorherige Einholung einer Einwilligung aus tatsächlichen Gründen nicht möglich ist und die Verarbeitung der Daten durch gesetzliche Vorschriften gestattet ist.

2. Rechtsgrundlage für die Verarbeitung personenbezogener Daten

Soweit wir für Verarbeitungsvorgänge personenbezogener Daten eine Einwilligung der betroffenen Person einholen, dient Art. 6 Abs. 1 lit. a EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) als Rechtsgrundlage für die Verarbeitung personenbezogener Daten.

Bei der Verarbeitung von personenbezogenen Daten, die zur Erfüllung eines Vertrages, dessen Vertragspartei die betroffene Person ist, erforderlich ist, dient Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO als Rechtsgrundlage. Dies gilt auch für Verarbeitungsvorgänge, die zur Durchführung vorvertraglicher Maßnahmen erforderlich sind.

Soweit eine Verarbeitung personenbezogener Daten zur Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung erforderlich ist, der das Museum Giersch der Goethe-Universität unterliegt, dient Art. 6 Abs. 1 lit. c DSGVO als Rechtsgrundlage.

Für den Fall, dass lebenswichtige Interessen der betroffenen Person oder einer anderen natürlichen Person eine Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich machen, dient Art. 6 Abs. 1 lit. d DSGVO als Rechtsgrundlage.

Ist die Verarbeitung zur Wahrnehmung einer Aufgabe erforderlich, die im öffentlichen Interesse liegt oder in Ausübung öffentlicher Gewalt, die der Universität übertragen wurde, , so dient Art. 6 Abs. 1 lit. e) DSGVO als Rechtsgrundlage für die Verarbeitung.

Ist die Verarbeitung zur Wahrung eines berechtigten Interesses des Museums Giersch der Goethe-Universität oder eines Dritten erforderlich und überwiegen die Interessen, Grundrechte und Grundfreiheiten des Betroffenen das erstgenannte Interesse nicht, so dient Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO als Rechtsgrundlage für die Verarbeitung.

3. Datenlöschung und Speicherdauer

Die personenbezogenen Daten der betroffenen Person werden gelöscht oder gesperrt, sobald der Zweck der Speicherung entfällt. Eine Speicherung kann darüber hinaus dann erfolgen, wenn dies durch den europäischen oder nationalen Gesetzgeber in unionsrechtlichen Verordnungen, Gesetzen oder sonstigen Vorschriften, denen der Verantwortliche unterliegt, vorgesehen wurde. Eine Sperrung oder Löschung der Daten erfolgt auch dann, wenn eine durch die genannten Normen vorgeschriebene Speicherfrist abläuft, es sei denn, dass eine Erforderlichkeit zur weiteren Speicherung der Daten für einen Vertragsabschluss oder eine Vertragserfüllung besteht.

IV. Bereitstellung der Website und Erstellung von Logfiles

1. Beschreibung und Umfang der Datenverarbeitung

Bei jedem Aufruf unserer Internetseite erfasst unser System automatisiert Daten und Informationen vom Computersystem des aufrufenden Rechners.

Folgende Daten werden hierbei erhoben:

  1. Informationen über den Browsertyp und die verwendete Version
  2. Das Betriebssystem des Nutzers
  3. Die IP-Adresse des Nutzers
  4. Datum und Uhrzeit des Zugriffs
  5. Websites, von denen das System des Nutzers auf unsere Internetseite gelangt
  6. Websites, die vom System des Nutzers über unsere Website aufgerufen werden

Die Daten werden ebenfalls in den Logfiles unseres Systems gespeichert, wobei die IP-Adresse unmittelbar nach dem Erfassen gekürzt wird, und zwar eine IPv4-Adresse auf die ersten beiden Bytes, eine IPv6-Adresse auf die ersten 32 Bit. Personenbezogene Profile können mit solch reduzierten IP-Adressen nicht gebildet werden. Eine Speicherung dieser Daten zusammen mit anderen personenbezogenen Daten des Nutzers findet nicht statt.

2. Rechtsgrundlage für die Datenverarbeitung

Rechtsgrundlage für die vorübergehende Speicherung der Daten und der Logfiles ist Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO.

3. Zweck der Datenverarbeitung

Die vorübergehende Speicherung der IP-Adresse durch das System ist notwendig, um eine Auslieferung der Website an den Rechner des Nutzers zu ermöglichen. Hierfür muss die IP-Adresse des Nutzers für die Dauer der Sitzung gespeichert bleiben.

Die Speicherung in Logfiles erfolgt, um die Funktionsfähigkeit der Website sicherzustellen. Zudem dienen uns die Daten zur Optimierung der Website und zur Sicherstellung der Sicherheit unserer informationstechnischen Systeme. Eine Auswertung der Daten zu Marketingzwecken findet in diesem Zusammenhang nicht statt.

In diesen Zwecken liegt auch unser berechtigtes Interesse an der Datenverarbeitung nach Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO.

4. Dauer der Speicherung

Die Daten werden gelöscht, sobald sie für die Erreichung des Zweckes ihrer Erhebung nicht mehr erforderlich sind. Im Falle der Erfassung der Daten zur Bereitstellung der Website ist dies der Fall, wenn die jeweilige Sitzung beendet ist.

Im Falle der Speicherung der Daten in Logfiles ist dies nach spätestens sieben Tagen der Fall. Eine darüberhinausgehende Speicherung ist möglich. In diesem Fall ist durch die Verkürzung der IP-Adressen der Nutzer eine Zuordnung des aufrufenden Clients nicht mehr möglich.

5. Widerspruchs- und Beseitigungsmöglichkeit

Die Erfassung der Daten zur Bereitstellung der Website und die Speicherung der Daten in Logfiles ist für den Betrieb der Internetseite zwingend erforderlich. Es besteht folglich seitens des Nutzers keine Widerspruchsmöglichkeit.

V. Verwendung von Cookies

1. Beschreibung und Umfang der Datenverarbeitung

Unsere Webeseite verwendet Cookies. Cookies sind kleine Dateien, die es ermöglichen, auf Ihrem Zugriffsgerät (PC, Smartphone o.ä.) spezifische, auf das Gerät bezogene Informationen zu speichern. Sie dienen zum einem der Benutzerfreundlichkeit von Webseiten (z.B. Speicherung von Logindaten). Sie können auf den Einsatz der Cookies Einfluss nehmen. Die meisten Browser verfügen über eine Option mit der das Speichern von Cookies eingeschränkt oder komplett verhindert werden kann. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass die Nutzung und insbesondere der Nutzungskomfort ohne Cookies eingeschränkt sein kann. Zur Nutzung der login-gesicherten Seiten sind Cookies zwingend erforderlich. Sie dienen zur Feststellung der Zugangsberechtigung und werden nach Beenden der Session gelöscht.

Wir setzen Cookies ein, um unsere Website nutzerfreundlicher zu gestalten. Einige Elemente unserer Internetseite erfordern es, dass der aufrufende Browser auch nach einem Seitenwechsel identifiziert werden kann.

Beim Aufruf unserer Website wird der Nutzer über die Verwendung von Cookies zu Analysezwecken informiert und seine Einwilligung zur Verarbeitung der in diesem Zusammenhang verwendeten personenbezogenen Daten eingeholt. In diesem Zusammenhang erfolgt auch ein Hinweis auf diese Datenschutzerklärung.

2. Rechtsgrundlage für die Datenverarbeitung

Die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung personenbezogener Daten unter Verwendung von Cookies ist Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO.

3. Zweck der Datenverarbeitung

Der Zweck der Verwendung technisch notwendiger Cookies ist, die Nutzung von Websites für die Nutzer zu vereinfachen. Einige Funktionen unserer Internetseite können ohne den Einsatz von Cookies nicht angeboten werden. Für diese ist es erforderlich, dass der Browser auch nach einem Seitenwechsel wiedererkannt wird.

Die durch technisch notwendige Cookies erhobenen Nutzerdaten werden nicht zur Erstellung von Nutzerprofilen verwendet.

In diesen Zwecken liegt auch unser berechtigtes Interesse in der Verarbeitung der personenbezogenen Daten nach Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO.

4. Dauer der Speicherung, Widerspruchs- und Beseitigungsmöglichkeit

Cookies werden auf dem Rechner des Nutzers gespeichert und von diesem an unsere Seite übermittelt. Daher haben Sie als Nutzer auch die volle Kontrolle über die Verwendung von Cookies. Durch eine Änderung der Einstellungen in Ihrem Internetbrowser können Sie die Übertragung von Cookies deaktivieren oder einschränken. Bereits gespeicherte Cookies können jederzeit gelöscht werden. Dies kann auch automatisiert erfolgen. Werden Cookies für unsere Website deaktiviert, können möglicherweise nicht mehr alle Funktionen der Website voll umfänglich genutzt werden.

VI. Verwendung von Google Maps

Auf der Seite des Museums Giersch der Goethe-Universität werden geographische Informationen zu Kontakt- und Anfahrtszwecken abgebildet. Die Karten basiert auf der Google Maps API, die von der Google Inc., 1700 Amphitheatre Parkway, Mountain View, CA 94043, USA zur Verfügung gestellt wird. Mit dem Aufruf des Kartendienstes kann Google Ihre IP-Adresse und die Sprache des Systems, sowie verschiedene browserspezifische Angaben ermitteln.
An den Dienst direkt übertragen werden die angefragten geographischen Positionen. Beim Aufruf der Seite mit einem GPS-fähigen Gerät kann ebenfalls die Standortposition übermittelt werden. Weitere personenbezogene Daten werden nicht an Google übergeben.
Google verwendet Cookies. Die Datenverarbeitungsvorgänge sowie die Zwecke der Verarbeitung können direkt bei Google erfragt und eingesehen werden.

Wenn Sie die eingebundenen Karten aufrufen, werden Sie um Ihr Einverständnis gebeten, den Kartendienst unter diesen Bedingungen nutzen zu wollen. Sie können diese Einverständniserklärung jederzeit widerrufen.

Die Nutzung von Google Maps erfolgt im Interesse einer schnellen Auffindbarkeit der auf den Webseiten der Goethe-Universität vertretenen Einrichtungen.

VII. Externe Dienste

Innerhalb einiger Seiten dieses Onlineangebotes werden Inhalte Dritter, (wie z.B. Videos von YouTube, RSS-Feeds, Grafiken, etc.) von anderen Webseiten eingebunden. Dies setzt immer voraus, dass die Anbieter dieser Inhalte (nachfolgend bezeichnet als „Dritt-Anbieter“) Ihre IP-Adresse wahrnehmen. Denn ohne die IP-Adresse könnten die Dritt-Anbieter die Inhalte nicht an Ihren Browser senden. Die IP-Adresse ist damit für die Darstellung dieser Inhalte erforderlich. Wir bemühen uns nur solche Inhalte zu verwenden, deren jeweilige Anbieter die IP-Adresse lediglich zur Auslieferung der Inhalte verwenden. Jedoch haben wir auf eine weitere Verwendung Ihre Daten keinen Einfluss (z.B. falls die Dritt-Anbieter die IP-Adresse für statistische Zwecke speichern).

Wir verwenden verschiedene kommerzielle Suchmaschinen für die Bereitstellung von Suchanfragen. Einige dieser Suchmaschinen verwenden sog. „Cookies“, d. h. Textdateien, die auf Ihrem Computer gespeichert werden und die eine Analyse der Benutzung der Website durch Sie ermöglicht. Die durch den Cookie erzeugten Informationen über Ihre Benutzung diese Website (einschließlich Ihrer nicht-anonymisierten IP-Adresse) wird an einen Server des Suchmaschinenbetreibers, beispielsweise Google in den USA, übertragen und dort gespeichert. Der Suchmaschinenbetreiber kann diese Informationen benutzen, um Ihre Nutzung der Website auszuwerten, um Reports über die Websiteaktivitäten für die Websitebetreiber zusammenzustellen und um weitere mit der Websitenutzung und der Internetnutzung verbundene Dienstleistungen zu erbringen. Auch wird der Suchmaschinenbetreiber diese Informationen gegebenenfalls an Dritte übertragen, sofern dies gesetzlich vorgeschrieben oder soweit Dritte diese Daten im Auftrag des Suchmaschinenbetreibers verarbeiten. Sie können die Installation der Cookies durch eine entsprechende Einstellung Ihrer Browser Software verhindern; wir weisen Sie jedoch darauf hin, dass Sie in diesem Fall gegebenenfalls nicht sämtliche Funktionen dieser Website voll umfänglich nutzen können. Durch die Nutzung der Suchanfragefelder erklären Sie sich mit der Bearbeitung der über Sie erhobenen Daten durch den Suchmaschinenbetreiber in der zuvor beschriebenen Art und Weise und zu dem zuvor benannten Zweck einverstanden.

Die Universität stellt auf ihren Seiten Inhalte von externen Quellen zur Verfügung, dies können Bilder, Dokumente, Scripte usw. sein, dabei werden persönliche Daten, wie IP-Adresse, Zugriffsdatum etc. an die externe Quelle übertragen. Wir haben keinen Einfluss auf die Speicherdauer oder mögliche Auswertung der Daten.

Wir verwenden außerdem Frame-Technologie, beispielsweise durch Einbinden von Videos (z.B. Youtube, Openstreet-Maps). An vielen Stellen ist dies aus Gründen des Urheberrechts nicht anders realisierbar. Diese Frame-Technologie kann dazu führen, dass schon beim Aufruf der Seite Informationen an den externen Anbieter gesendet werden, wie nicht-anonymisierte IP-Adresse und Datum des Zugriffs usw. Es ermöglicht auch dem externen Anbieter Cookies auf Ihrem Rechner abzulegen, die für Werbezwecke etc. aufgearbeitet werden können. Wenn Sie in Ihrem Youtube-Account oder Google-Account angemeldet sind, kann Youtube Ihr Surfverhalten Ihnen persönlich zuzuordnen. Um das zu vermeiden, sollten Sie sich abmelden. Es ist zur Zeit technologisch nicht möglich, hier eine Opt-Out-Funktion zu implementieren. Falls Sie Cookies vermeiden möchten, dann können Sie diese in Ihrem Browser deaktivieren.

VIII. Rechte der betroffenen Person

Werden personenbezogene Daten von Ihnen verarbeitet, sind Sie Betroffener i.S.d. DSGVO und es stehen Ihnen folgende Rechte gegenüber dem Verantwortlichen zu:

1. Auskunftsrecht

Sie können von dem Verantwortlichen eine Bestätigung darüber verlangen, ob personenbezogene Daten, die Sie betreffen, von uns verarbeitet werden.

Liegt eine solche Verarbeitung vor, können Sie von dem Verantwortlichen über folgende Informationen Auskunft verlangen:

  1. die Zwecke, zu denen die personenbezogenen Daten verarbeitet werden;
  2. die Kategorien von personenbezogenen Daten, welche verarbeitet werden;
  3. die Empfänger bzw. die Kategorien von Empfängern, gegenüber denen die Sie betreffenden personenbezogenen Daten offengelegt wurden oder noch offengelegt werden;
  4. die geplante Dauer der Speicherung der Sie betreffenden personenbezogenen Daten oder, falls konkrete Angaben hierzu nicht möglich sind, Kriterien für die Festlegung der Speicherdauer;
  5. das Bestehen eines Rechts auf Berichtigung oder Löschung der Sie betreffenden personenbezogenen Daten, eines Rechts auf Einschränkung der Verarbeitung durch den Verantwortlichen oder eines Widerspruchsrechts gegen diese Verarbeitung;
  6. das Bestehen eines Beschwerderechts bei einer Aufsichtsbehörde;
  7. alle verfügbaren Informationen über die Herkunft der Daten, wenn die personenbezogenen Daten nicht bei der betroffenen Person erhoben werden;
  8. das Bestehen einer automatisierten Entscheidungsfindung einschließlich Profiling gemäß Art. 22 Abs. 1 und 4 DSGVO und – zumindest in diesen Fällen – aussagekräftige Informationen über die involvierte Logik sowie die Tragweite und die angestrebten Auswirkungen einer derartigen Verarbeitung für die betroffene Person.

Ihnen steht das Recht zu, Auskunft darüber zu verlangen, ob die Sie betreffenden personenbezogenen Daten in ein Drittland oder an eine internationale Organisation übermittelt werden. In diesem Zusammenhang können Sie verlangen, über die geeigneten Garantien gem. Art. 46 DSGVO im Zusammenhang mit der Übermittlung unterrichtet zu werden.

Dieses Auskunftsrecht kann insoweit beschränkt werden, als es voraussichtlich die Verwirklichung der Forschungs- oder Statistikzwecke unmöglich macht oder ernsthaft beeinträchtigt und die Beschränkung für die Erfüllung der Forschungs- oder Statistikzwecke notwendig ist.

2. Recht auf Berichtigung

Sie haben ein Recht auf Berichtigung und/oder Vervollständigung gegenüber dem Verantwortlichen, sofern die verarbeiteten personenbezogenen Daten, die Sie betreffen, unrichtig oder unvollständig sind. Der Verantwortliche hat die Berichtigung unverzüglich vorzunehmen.

Ihr Recht auf Berichtigung kann insoweit beschränkt werden, als es voraussichtlich die Verwirklichung der Forschungs- oder Statistikzwecke unmöglich macht oder ernsthaft beeinträchtigt und die Beschränkung für die Erfüllung der Forschungs- oder Statistikzwecke notwendig ist.

3. Recht auf Einschränkung der Verarbeitung

Unter den folgenden Voraussetzungen können Sie die Einschränkung der Verarbeitung der Sie betreffenden personenbezogenen Daten verlangen:

  1. wenn Sie die Richtigkeit der Sie betreffenden personenbezogenen für eine Dauer bestreiten, die es dem Verantwortlichen ermöglicht, die Richtigkeit der personenbezogenen Daten zu überprüfen;
  2. die Verarbeitung unrechtmäßig ist und Sie die Löschung der personenbezogenen Daten ablehnen und stattdessen die Einschränkung der Nutzung der personenbezogenen Daten verlangen;
  3. der Verantwortliche die personenbezogenen Daten für die Zwecke der Verarbeitung nicht länger benötigt, Sie diese jedoch zur Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen benötigen, oder
  4. wenn Sie Widerspruch gegen die Verarbeitung gemäß Art. 21 Abs. 1 DSGVO eingelegt haben und noch nicht feststeht, ob die berechtigten Gründe des Verantwortlichen gegenüber Ihren Gründen überwiegen.

Wurde die Verarbeitung der Sie betreffenden personenbezogenen Daten eingeschränkt, dürfen diese Daten – von ihrer Speicherung abgesehen – nur mit Ihrer Einwilligung oder zur Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen oder zum Schutz der Rechte einer anderen natürlichen oder juristischen Person oder aus Gründen eines wichtigen öffentlichen Interesses der Union oder eines Mitgliedstaats verarbeitet werden.

Wurde die Einschränkung der Verarbeitung nach den o.g. Voraussetzungen eingeschränkt, werden Sie von dem Verantwortlichen unterrichtet bevor die Einschränkung aufgehoben wird.

Ihr Recht auf Einschränkung der Verarbeitung kann insoweit beschränkt werden, als es voraussichtlich die Verwirklichung der Forschungs- oder Statistikzwecke unmöglich macht oder ernsthaft beeinträchtigt und die Beschränkung für die Erfüllung der Forschungs- oder Statistikzwecke notwendig ist.

4. Recht auf Löschung

a. Löschungspflicht

Sie können von dem Verantwortlichen verlangen, dass die Sie betreffenden personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht werden, und der Verantwortliche ist verpflichtet, diese Daten unverzüglich zu löschen, sofern einer der folgenden Gründe zutrifft:

  1. Die Sie betreffenden personenbezogenen Daten sind für die Zwecke, für die sie erhoben oder auf sonstige Weise verarbeitet wurden, nicht mehr notwendig.
  2. Sie widerrufen Ihre Einwilligung, auf die sich die Verarbeitung gem. Art. 6 Abs. 1 lit. a oder Art. 9 Abs. 2 lit. a DSGVO stützte, und es fehlt an einer anderweitigen Rechtsgrundlage für die Verarbeitung.
  3. Sie legen gem. Art. 21 Abs. 1 DSGVO Widerspruch gegen die Verarbeitung ein und es liegen keine vorrangigen berechtigten Gründe für die Verarbeitung vor, oder Sie legen gem. Art. 21 Abs. 2 DSGVO Widerspruch gegen die Verarbeitung ein.
  4. Die Sie betreffenden personenbezogenen Daten wurden unrechtmäßig verarbeitet.
  5. Die Löschung der Sie betreffenden personenbezogenen Daten ist zur Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung nach dem Unionsrecht oder dem Recht der Mitgliedstaaten erforderlich, dem der Verantwortliche unterliegt.
  6. Die Sie betreffenden personenbezogenen Daten wurden in Bezug auf angebotene Dienste der Informationsgesellschaft gemäß Art. 8 Abs. 1 DSGVO erhoben. 

b. Information an Dritte

Hat der Verantwortliche die Sie betreffenden personenbezogenen Daten öffentlich gemacht und ist er gem. Art. 17 Abs. 1 DSGVO zu deren Löschung verpflichtet, so trifft er unter Berücksichtigung der verfügbaren Technologie und der Implementierungskosten angemessene Maßnahmen, auch technischer Art, um für die Datenverarbeitung Verantwortliche, die die personenbezogenen Daten verarbeiten, darüber zu informieren, dass Sie als betroffene Person von ihnen die Löschung aller Links zu diesen personenbezogenen Daten oder von Kopien oder Replikationen dieser personenbezogenen Daten verlangt haben. 

c. Ausnahmen

Das Recht auf Löschung besteht nicht, soweit die Verarbeitung erforderlich ist

  1. zur Ausübung des Rechts auf freie Meinungsäußerung und Information;
  2. zur Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung, die die Verarbeitung nach dem Recht der Union oder der Mitgliedstaaten, dem der Verantwortliche unterliegt, erfordert, oder zur Wahrnehmung einer Aufgabe, die im öffentlichen Interesse liegt oder in Ausübung öffentlicher Gewalt erfolgt, die dem Verantwortlichen übertragen wurde;
  3. aus Gründen des öffentlichen Interesses im Bereich der öffentlichen Gesundheit gemäß Art. 9 Abs. 2 lit. h und i sowie Art. 9 Abs. 3 DSGVO;
  4. für im öffentlichen Interesse liegende Archivzwecke, wissenschaftliche oder historische Forschungszwecke oder für statistische Zwecke gem. Art. 89 Abs. 1 DSGVO, soweit das unter Abschnitt a) genannte Recht voraussichtlich die Verwirklichung der Ziele dieser Verarbeitung unmöglich macht oder ernsthaft beeinträchtigt, oder
  5. zur Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen.

5. Recht auf Unterrichtung

Haben Sie das Recht auf Berichtigung, Löschung oder Einschränkung der Verarbeitung gegenüber dem Verantwortlichen geltend gemacht, ist dieser verpflichtet, allen Empfängern, denen die Sie betreffenden personenbezogenen Daten offengelegt wurden, diese Berichtigung oder Löschung der Daten oder Einschränkung der Verarbeitung mitzuteilen, es sei denn, dies erweist sich als unmöglich oder ist mit einem unverhältnismäßigen Aufwand verbunden.

Ihnen steht gegenüber dem Verantwortlichen das Recht zu, über diese Empfänger unterrichtet zu werden.

6. Recht auf Datenübertragbarkeit

Sie haben das Recht, die Sie betreffenden personenbezogenen Daten, die Sie dem Verantwortlichen bereitgestellt haben, in einem strukturierten, gängigen und maschinenlesbaren Format zu erhalten. Außerdem haben Sie das Recht diese Daten einem anderen Verantwortlichen ohne Behinderung durch den Verantwortlichen, dem die personenbezogenen Daten bereitgestellt wurden, zu übermitteln, sofern

  1. die Verarbeitung auf einer Einwilligung gem. Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO oder Art. 9 Abs. 2 lit. a DSGVO oder auf einem Vertrag gem. Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO beruht und
  2. die Verarbeitung mithilfe automatisierter Verfahren erfolgt.

In Ausübung dieses Rechts haben Sie ferner das Recht, zu erwirken, dass die Sie betreffenden personenbezogenen Daten direkt von einem Verantwortlichen einem anderen Verantwortlichen übermittelt werden, soweit dies technisch machbar ist. Freiheiten und Rechte anderer Personen dürfen hierdurch nicht beeinträchtigt werden.

Das Recht auf Datenübertragbarkeit gilt nicht für eine Verarbeitung personenbezogener Daten, die für die Wahrnehmung einer Aufgabe erforderlich ist, die im öffentlichen Interesse liegt oder in Ausübung öffentlicher Gewalt erfolgt, die dem Verantwortlichen übertragen wurde.

7. Widerspruchsrecht

Sie haben das Recht, aus Gründen, die sich aus ihrer besonderen Situation ergeben, jederzeit gegen die Verarbeitung der Sie betreffenden personenbezogenen Daten, die aufgrund von Art. 6 Abs. 1 lit. e oder f DSGVO erfolgt, Widerspruch einzulegen; dies gilt auch für ein auf diese Bestimmungen gestütztes Profiling.

Der Verantwortliche verarbeitet die Sie betreffenden personenbezogenen Daten nicht mehr, es sei denn, er kann zwingende schutzwürdige Gründe für die Verarbeitung nachweisen, die Ihre Interessen, Rechte und Freiheiten überwiegen, oder die Verarbeitung dient der Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen.

Werden die Sie betreffenden personenbezogenen Daten verarbeitet, um Direktwerbung zu betreiben, haben Sie das Recht, jederzeit Widerspruch gegen die Verarbeitung der Sie betreffenden personenbezogenen Daten zum Zwecke derartiger Werbung einzulegen; dies gilt auch für das Profiling, soweit es mit solcher Direktwerbung in Verbindung steht.

Widersprechen Sie der Verarbeitung für Zwecke der Direktwerbung, so werden die Sie betreffenden personenbezogenen Daten nicht mehr für diese Zwecke verarbeitet.

Sie haben die Möglichkeit, im Zusammenhang mit der Nutzung von Diensten der Informationsgesellschaft – ungeachtet der Richtlinie 2002/58/EG – Ihr Widerspruchsrecht mittels automatisierter Verfahren auszuüben, bei denen technische Spezifikationen verwendet werden.

Sie haben auch das Recht, aus Gründen, die sich aus Ihrer besonderen Situation ergeben, bei der Verarbeitung Sie betreffender personenbezogener Daten, die zu wissenschaftlichen oder historischen Forschungszwecken oder zu statistischen Zwecken gem. Art. 89 Abs. 1 DSGVO erfolgt, dieser zu widersprechen.

Ihr Widerspruchsrecht kann insoweit beschränkt werden, als es voraussichtlich die Verwirklichung der Forschungs- oder Statistikzwecke unmöglich macht oder ernsthaft beeinträchtigt und die Beschränkung für die Erfüllung der Forschungs- oder Statistikzwecke notwendig ist.

8. Recht auf Widerruf der datenschutzrechtlichen Einwilligungserklärung

Sie haben das Recht, Ihre datenschutzrechtliche Einwilligungserklärung jederzeit zu widerrufen. Durch den Widerruf der Einwilligung wird die Rechtmäßigkeit der aufgrund der Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt.

9. Automatisierte Entscheidung im Einzelfall einschließlich Profiling

Sie haben das Recht, nicht einer ausschließlich auf einer automatisierten Verarbeitung – einschließlich Profiling – beruhenden Entscheidung unterworfen zu werden, die Ihnen gegenüber rechtliche Wirkung entfaltet oder Sie in ähnlicher Weise erheblich beeinträchtigt. Dies gilt nicht, wenn die Entscheidung

1. für den Abschluss oder die Erfüllung eines Vertrags zwischen Ihnen und dem Verantwortlichen erforderlich ist,

2. aufgrund von Rechtsvorschriften der Union oder der Mitgliedstaaten, denen der Verantwortliche unterliegt, zulässig ist und diese Rechtsvorschriften angemessene Maßnahmen zur Wahrung Ihrer Rechte und Freiheiten sowie Ihrer berechtigten Interessen enthalten oder

3. mit Ihrer ausdrücklichen Einwilligung erfolgt.

Allerdings dürfen diese Entscheidungen nicht auf besonderen Kategorien personenbezogener Daten nach Art. 9 Abs. 1 DSGVO beruhen, sofern nicht Art. 9 Abs. 2 lit. a oder g gilt und angemessene Maßnahmen zum Schutz der Rechte und Freiheiten sowie Ihrer berechtigten Interessen getroffen wurden.

Hinsichtlich der in (1) und (3) genannten Fälle trifft der Verantwortliche angemessene Maßnahmen, um die Rechte und Freiheiten sowie Ihre berechtigten Interessen zu wahren, wozu mindestens das Recht auf Erwirkung des Eingreifens einer Person seitens des Verantwortlichen, auf Darlegung des eigenen Standpunkts und auf Anfechtung der Entscheidung gehört.

10. Recht auf Beschwerde bei einer Aufsichtsbehörde

Sie haben das Recht sich bei datenschutzrechtlichen Problemen bei der zuständigen Fachaufsichtsbehörde zu beschweren.

Kontaktadresse der Fachaufsichtsbehörde der Goethe-Universität Frankfurt am Main:

Hessischer Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit
Postfach 3163
65021 Wiesbaden

E-Mail an HDSB

Telefon: +49 611 1408 – 0
Telefax: +49 611 1408 – 611

Unbeschadet eines anderweitigen verwaltungsrechtlichen oder gerichtlichen Rechtsbehelfs steht Ihnen das Recht auf Beschwerde bei einer Aufsichtsbehörde, insbesondere in dem Mitgliedstaat ihres Aufenthaltsorts, ihres Arbeitsplatzes oder des Orts des mutmaßlichen Verstoßes, zu, wenn Sie der Ansicht sind, dass die Verarbeitung der Sie betreffenden personenbezogenen Daten gegen die DSGVO verstößt.

Die Aufsichtsbehörde, bei der die Beschwerde eingereicht wurde, unterrichtet den Beschwerdeführer über den Stand und die Ergebnisse der Beschwerde einschließlich der Möglichkeit eines gerichtlichen Rechtsbehelfs nach Art. 78 DSGVO.